Das Kalenderjahr neigt sich dem Ende entgegen und damit beginnt für den Handel – online wie offline – die umsatzstärkste Zeit des Jahres: das Weihnachtsgeschäft. In dieser Zeit scheinen Verbraucher anders zu ticken. Warum aber verändert sich ihr Shoppingverhalten in der Vorweihnachtszeit im Vergleich zum Rest des Jahres? Was ist ihnen besonders wichtig? Wir haben uns, in der Kölner Schildergasse, der meistbesuchten Einkaufsstraße Deutschlands, umgehört.
Online beliebter als offline
Eingeläutet wird die Online-Shopping-Hochphase spätestens durch den Black Friday (dieses Jahr der 29. November), gefolgt vom Cyber Monday (2. Dezember). Die Rabatttage gewinnen weltweit an Relevanz, so auch in Deutschland: Hier konnten wir 2018 eine Umsatzsteigerung von 156 Prozent am Black Friday und 54 Prozent am Cyber Monday verzeichnen. Auch der Online-Traffic nahm im Vergleich zum Vorjahr um 82 beziehungsweise 22 Prozent zu (Festive Season Report 2019). Insgesamt zeigt sich in unseren Straßenumfragen, dass Konsumenten lieber online Einkäufe erledigen, anstatt die Innenstädte zu besuchen – das gilt rund ums Jahr. Als häufigsten Grund dafür nannten sie, dass sie vor allem Zeit sparen, wenn sie online shoppen. Außerdem böten Online-Shops und große Online-Marktplätze eine größere Auswahl. Viele shoppen auch on-the-go: Sie wischen sich von unterwegs aus per Smartphone durch das Online-Angebot der Brands und Shops. Insbesondere der Faktor Zeitersparnis spielt auch bei der Besorgung der Weihnachtseinkäufe eine wichtige Rolle.
Der Wunschzettel gibt vor, was im Warenkorb landet
Für die Konsumenten ist der Gang in die Fußgängerzone in der Vorweihnachtszeit mit sehr viel Stress verbunden. Überfüllte Geschäfte, Hektik, unfreundliche Mitmenschen – für viele sind das gute Gründe, die Innenstadt zu meiden und stattdessen gemütlich von der Couch aus zu shoppen. Hinzu kommt, dass die Verbraucher ihre Weihnachtseinkäufe häufig nach den Wunschzetteln der Lieben richten. Ihnen ist es wichtig, dass die Geschenke beim Empfänger gut ankommen. Sie sind grundsätzlich weniger interessiert daran, neues zu entdecken, sondern möchten den Weihnachts-Einkaufszettel schnellst- und bestmöglich abarbeiten. Das bedeutet auch, dass sie eher bei Marken oder Geschäften kaufen, die sie kennen. Anders verhält es sich in den übrigen zehn Monaten des Jahres.
Shopper lassen sich gern inspirieren – besonders Mobile
Abseits von Glühwein zeigen sich Verbraucher offen für Inspirationen. Dabei spielt das Thema Mobile eine zentrale Rolle. So empfinden Smartphone-User Werbung auf dem mobilen Gerät als hilfreich, vorausgesetzt sie ist relevant, hat also einen persönlichen oder sogar lokalen Bezug. Darin liegt eine sehr wichtige Schnittstelle zwischen online und offline. Denn selbst auf dem Weg durch die Einkaufsstraße ist der Blick häufig auf das Smartphone gerichtet, sei es um Preise zu vergleichen oder den nächsten Elektrohändler zu finden.
Unsere Straßenbefragung zeigt, dass sich das Shoppingverhalten der Verbraucher durchaus wandelt, sobald die Weihnachtsmärkte öffnen und wir uns mit großen Schritten auf den Jahresausklang zubewegen. Um Zeit zu sparen, ziehen dann viele das Einkaufen im Netz dem Besuch von Geschäften in der Stadt vor. Zu Weihnachten kaufen die meisten viel gezielter ein und zeigen sich weniger offen für Inspirationen. Es geht dann darum, die Einkäufe schnell zu erledigen.
Wie ihr eure Kunden in der Weihnachtssaison erreicht und was ihnen beim Online-Shopping währund dieser Zeit wichtig ist, haben wir für euch zusammengefasst. Hier könnt ihr den EMEA-Weihnachtsreport 2019 herunterladen.