2020 erzwang einen dramatischen Wandel in den Marketingstrategien von Retailern und Brands. Unternehmen kämpfen aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin mit Umsatz-, Margen- und Ertragsrückgängen. Daher steht das Marketing vermehrt unter Druck, den ROI seiner Budgets nachzuweisen. Unter allen Zielen gehören die Skalierung der Online-Präsenz und die Digitalisierung der Geschäftsabläufe mittlerweile zu den wichtigsten Prioritäten von Retailern und Brands.
2020 sind die Umsätze zwar gesunken, doch die Online-Sales sind massiv gestiegen.
Für unseren Report „Digitale Werbung 2021“ hat Criteo weltweit 1.000 Marketing-Führungskräfte aus unterschiedlichen Branchen befragt. In der Studie gaben 61 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen infolge der Corona-Pandemie einen Rückgang der Gesamteinnahmen verzeichnet hat. 1 Der Silberstreif am Horizont ist, dass viele Werbetreibende jedoch einen starken Anstieg der Online-Verkäufe verzeichneten:
Quelle: Criteo-Umfrage zur Auswirkung der Corona-Pandemie auf das Marketing, global, Oktober 2020, n=1039
Für die Retail-Branche zeigen die Daten von Criteo, dass die E-Commerce-Verkäufe im Dezember 2020 weltweit im Jahresvergleich um 14 Prozent gestiegen sind.2 Analysieren wir einmal genauer, warum Werbetreibende ihre digitalen Marketingstrategien im Jahr 2021 deutlich ausbauen werden.
Kundengewinnung sowie -bindung haben 2021 höchste Priorität.
Im Jahr 2021 werden sich die Unternehmen zunehmend auf den Aufschwung konzentrieren, also haben die Gewinnung und Bindung der Kunden oberste Priorität. Über digitales Marketing können Unternehmen Verbraucher ansprechen, die verstärkt online einkaufen und Besuche im stationären Handel einschränken wollen. Digital ist für Retailer und Brands zum wesentlichen Medium geworden, um die Kundenbindung zu stärken, bestehende Kunden zu halten und neue Kunden zu gewinnen. Das gilt besonders für das Abwerben von Kunden von Wettbewerbern, die im E-Commerce hinterherhinken.
In unserem neuen kostenlosen Report „Digitale Werbung 2021“ erfahrt ihr, wie Werbetreibende ihre Strategien für unsere neue Realität überdenken.
Mehr als die Hälfte der Befragten unserer Studie weltweit sind der Meinung, dass das Marketing an Bedeutung gewonnen hat, da es immer wichtiger wird, neue Kunden zu akquirieren und bestehende Kunden zu halten. Und speziell dieser Bereich erfordert verstärkt digitale Marketing- und Performance-Marketing-Kampagnen.
Investitionen in den E-Commerce zahlen sich aus.
Viele online-fokussierte Unternehmen und solche mit einer ausgereiften digitalen Strategie waren im vergangenen Jahr besonders erfolgreich. Der Online-Modekonzern ASOS hatte vor der Pandemie zu kämpfen und meldete für 2019 einen Gewinnrückgang von 68 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch 2020 wendete sich das Blatt: Das Unternehmen verzeichnete einen Gewinnsprung um 329 Prozent, da Kunden während der Pandemie mehr online kauften und weniger Artikel zurückgaben.
E-Commerce erwies sich aber auch für viele Brands, für die der stationäre Handel den zentralen Vertriebskanal darstellt, als Retter in der Not. Online-Verkäufe halfen Levi Strauss, den Umsatzverlust in den drei Monaten bis November 2020 auf 12 Prozent zu begrenzen – und das, obwohl fast 40 Prozent der europäische Niederlassungen im stationären Handel geschlossen blieben und die meisten anderen Filialen nur verkürzte Öffnungszeiten anbieten konnten. Dem Unternehmen gelang es, die E-Commerce-Umsätze um 38 Prozent zu steigern und so den Umsatzverlust aus dem stationären Handel abzumildern. Levi Strauss investiert nun in den Ausbau des digitalen Geschäfts, um in Zukunft noch agiler zu werden.
Die Werbetreibenden in unserer Studie bestätigten auch, dass die Digitalisierung von Geschäftsprozessen und die Skalierung der Online-Präsenz zu den wichtigsten Prioritäten gehören, um in Zukunft besser für ähnliche Situationen gerüstet zu sein.
Es hat sich klar gezeigt, dass Unternehmen mit einem höheren Grad an digitaler Reife erfolgreicher agieren. Es ist also wichtig, das Geschäft für eine Welt zu optimieren, die zunehmend online ist. Der E-Commerce hat vielen Retailern und Brands neues Leben eingehaucht: Sie waren weiterhin in der Lage, Kunden über unterschiedliche digitale Marketingkanäle anzusprechen und ihnen ihre Produkte bzw. Services direkt zu verkaufen.
Skalierung des Online-Geschäfts für 2021 und darüber hinaus
Im Jahr 2020 wurden die Verbraucher dazu gedrängt, alles online zu kaufen, von Mode über Luxusartikel bis hin zu Lebensmitteln, Haustierbedarf, Haushaltswaren und vielem mehr. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Impfstoffen sehen wir allmählich Licht am Ende des Tunnels, doch die Verbraucher werden auch weiterhin verstärkt online kaufen: Sie haben sich an den Komfort gewöhnt, dass Gekaufte geliefert zu bekommen oder hybride Optionen wie Click&Collect nutzen zu können.
Viele Werbetreibende lernten durch die Pandemie auf die harte Tour, wie dringlich es für Unternehmen ist, ihre Online-Präsenz zu skalieren. Schon jetzt haben sich Unternehmen innerhalb eines Jahres massiv gewandelt. Diese Veränderungen hätten sonst vielleicht vier bis fünf Jahre gebraucht. Der Wettbewerb um Kunden online nimmt weiter zu. Daher werden diejenigen Unternehmen langfristig erfolgreich sein und wachsen können, die mehr in digitales Marketing und in die Optimierung ihrer E-Commerce-Aktivitäten investieren.
1Criteo-Umfrage zur Auswirkung der Corona-Pandemie auf das Marketing, global, Oktober 2020, n=1039
2Daten von Criteo, Einzelhandel, Dezember 2020 im Vergleich zu Dezember 2019
Hier könnt ihr den vollständigen Report herunterladen: