Sustainability und Online-Marketing: Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit

Nachhaltigkeit ist inzwischen nicht nur ein Konsumtrend, sondern ein Wirtschaftsfaktor. So geht die Digitalwirtschaft und das Online Marketing mit dem Thema um.
Aktualisiert am 31. Oktober 2023

Nachhaltigkeit ist inzwischen nicht nur ein Konsumtrend, sondern ein Wirtschaftsfaktor. Das Commerce Media Magazin beleuchtet, wie die Digitalwirtschaft und das Online Marketing mit dem Thema umgehen.

Kaum ein Thema durchdringt so viele Lebensbereiche und trägt maßgeblich zur Transformation unserer Wirtschaft bei wie Nachhaltigkeit. Das bestätigt auch der aktuelle bonsai Werteindex 2022. Zwar hat es der Wert Nachhaltigkeit nicht in die Top 10 der Social Media-Studie geschafft, das liege aber nicht daran, dass seine Bedeutung abgenommen habe, sondern, dass das Thema nun alle anderen Werte wie beispielsweise Gemeinschaft, Gesundheit und Gerechtigkeit durchdringe, so die Studienverantwortlichen. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, Nachhaltigkeit zu einem der Schwerpunktthemen der dritten Ausgabe unseres Commerce Media Magazins zu machen. Bei Criteo beschäftigen wir uns regelmäßig mit dem Thema – nicht nur intern, sondern auch über unsere Kundschaft, die ihre Geschäftsmodelle sukzessiv nachhaltig ausrichtet.

Vom Konsumtrend zum Wirtschaftsfaktor

Umweltbewusstsein hat sich zu einer gesellschaftlichen Bewegung entwickelt, und Nachhaltigkeit ist inzwischen nicht nur ein Konsumtrend, sondern ein Wirtschaftsfaktor. Laut dem Global Sustainability Sector Index 2021 berücksichtigen inzwischen 64 Prozent der Deutschen bei ihren Kaufentscheidungen zumindest hin und wieder Nachhaltigkeitsaspekte. 43 Prozent haben sogar aufgehört, bestimmte Produkte oder Dienstleistungen von Unternehmen zu erwerben, die negative Effekte auf Umwelt oder Gesellschaft haben. Diese Entwicklung hat unmittelbar Einfluss auf das Sortiment oder das Geschäftsmodell von vielen Unternehmen. Hinzukommt, dass immer mehr Länder ihre Klimaziele verschärfen und die CO2-Preise steigen. Einige Branchen sind davon stärker betroffen als andere, aber alle müssen bei ihrer zukünftigen Ausrichtung die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft berücksichtigen.

Zusammenspiel von Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Auch die Digitalisierung verändert die Prozesse in Unternehmen und damit in der Wirtschaft. Beide Bewegungen sind eng miteinander verbunden. Denn digitale Technologien können die nachhaltige Transformation auf vielen Gebieten unterstützen und vorantreiben – sei es durch datengetriebene Lösungen oder digitale Innovationen, etwa für eine nachhaltige Tourismusentwicklung, Kreislaufwirtschaft oder ein nachhaltiges Marketing. Das spiegelt auch die dritte Ausgabe des Commerce Media Magazins wider. In deren Rahmen berichtet unter anderem Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus, im Gespräch mit Criteos Head of Agency DACH Jan Dreyer über die vielfältigen Verknüpfungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Tourismussektor – zum Beispiel über die Open Data Tourism Alliance, die die Weiterentwicklung Deutschlands als nachhaltige Destination unterstützt. Offene Daten helfen nämlich bei einer intelligenten Lenkung von Besucherströmen. Und im Video-Interview bestätigt Ryte-Gründer Andy Bruckschlögl, dass Nachhaltigkeit immer wichtiger wird. Er weist unter anderem darauf hin, dass „das Aufrufen von Homepages gleich viel CO2 verbraucht wie die Luftfahrtindustrie.“

Green Marketing, Green Retail und Green Fashion

In unserer Rubrik Three Views schildern zudem gleich drei Experten von ihrem Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit. Ann-Kristin Lehmann, Head of Performance Marketing bei LichtBlick SE, präsentiert die Ergebnisse einer innovativen Programmatic OOH-Kampagne. Der Energie-Dienstleister konnte beispielsweise die Emissionen, die durch eine DOOH-Kampagne entstehen, transparent machen.

Warum Transparenz im Handel so wichtig ist, erläutert Kerstin Lehmann, Senior Advisor | Strategy bei EY-Parthenon. Des Weiteren äußerst sie sich zu den aktuellen Marketing-Entwicklungen im eCommerce. Jan Thelen, Gründer und Geschäftsführer des grünen Fashion Labels recolution, wiederum erzählt, wie er noch mehr Menschen von fair produzierter Mode überzeugen will. Gleichzeitig nennt er die wichtigsten Argumente, um auf Green Fashion umzusteigen.

Darüber hinaus blicken wir mit den Experten auf die Trends und damit in die Zukunft im Bereich Nachhaltigkeit. Denn ohne Zweifel wird das Thema noch an Bedeutung gewinnen – und zwar in sämtlichen Lebensbereichen und Branchen.