Social Commerce: Wie ihr die Shopping-Features von Instagram und Co. für eure Marke nutzt

Social Commerce boomt. Immer mehr Menschen kaufen direkt über Instagram und Co. ein. Criteo erklärt, wie Marken die Shopping-Features am besten für sich nutzen.
Aktualisiert am 6. Januar 2021

Über Instagram nach neuen Produkten stöbern und direkt über die App kaufen – Social Commerce ist nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie auf dem Vormarsch. Vor wenigen Tagen gab auch Google bekannt, YouTube zur Shopping-Plattform machen zu wollen. In Videos gezeigte Produkte werden direkt zum Verkauf angeboten. YouTube könnte mit dem neuen Feature von einem Video-Imperium zu einem E-Commerce-Riesen wie Amazon oder Alibaba werden.

„Das muss ich haben!“ – der Kaufimpuls von Kunden ist eine Chance für Marken

Die neuen Shopping-Features der großen sozialen Netzwerke bedeuten eine Chance für Marken. Ganz nach dem Gedanken „Das muss ich haben!“ entdecken immer mehr Konsumenten auf Instagram, Pinterest, Snapchat und Co. Produkte für sich. Social Commerce ermöglicht es Marken, diese plötzlichen Kaufimpulse für sich zu nutzen und Kundenwünsche mithilfe der Sofort-Checkout-Funktion direkt in der App zu erfüllen. Die Konsumenten werden also nicht erst zum jeweiligen Shop weitergeleitet, sondern können direkt im sozialen Netzwerk einkaufen, bezahlen und auschecken. Die Customer Journey wird stark verkürzt. So sind Marken ihren Kunden näher und können mit einer gelungenen Customer Experience eine langfristige Bindung aufbauen.

Social Commerce kann auch die Kooperation von Marken und Influencern stärken. Zuletzt führte Instagram ein neues Feature ein, mit denen ein bevorstehender Launch einer Marke oder eines Produktes angekündigt werden kann. Zudem können Influencer und Unternehmen mit dem Instagram-Anzeigenformat Sammlung ihre Produkte auf Smartphones visuell ansprechender darstellen. Kunden können so durch alle Artikel scrollen.

Wie ihr die Shopping-Features sinnvoll einsetzt

Worauf es beim Einsatz der Shopping-Features ankommt, soll am Beispiel Instagram deutlich werden: Instagram Shopping kann für eure Marke eine Art Schaufenster sein, in dem eure besten Produkte ausgestellt sind. Um diese über die App zu verkaufen, braucht ihr einen Instagram-Business-Account, einen Produktkatalog und attraktive Bilder sowie Videos der Artikel. Viele Marken stellen ganze Kollektionen auf Instagram vor. Pflegt eure Feeds sorgfältig und achtet darauf, dass ihr die Shopping-Posts authentisch gestaltet. Mit Instagram Shopping könnt ihr eure Produkte unter anderem in „Suchen und Entdecken“ anbieten. Klickt ein Nutzer auf eine Produktmarkierung in eurem Post kommt er auf eine Seite mit Produktbeschreibungen. Alternativ ist es auch möglich, dass ihr Artikel über die sogenannten Produkt-Sticker in der Instagram-Story anbietet. Dafür müsst ihr lediglich für Instagram Shopping zugelassen sein. Pro Story kann ein Sticker – also ein Produkt – hinzugefügt werden.

Shopping in sozialen Netzwerken hat auch seine Tücken

Abseits aller Vorteile, die Social Commerce mit sich bringt, ist für Marken und Unternehmen wichtig, nicht alles auf die Shopping-Karte von Instagram und Co. zu setzen.

Die Shopping-Features lohnen sich vor allem für Händler und Marken, die bereits eine umfassende Multi-Channel-Strategie haben und Social-Media-Kanäle mit großer Reichweite betreiben. Kleinere Shops riskieren dagegen, ihre Unabhängigkeit zu verlieren. Denn die großen sozialen Netzwerke profitieren selbst von ihren eigenen Shopping-Features am meisten.

Zum einen behalten sie einen großen Teil der Kundendaten für sich. Dies trifft vor allem zu, wenn Transaktionen direkt über die App stattfinden. Möchten Händler – vor allem kleine – ihre Kunden erneut ansprechen, sind sie auf die sozialen Netzwerke angewiesen. Zum anderen erhalten Instagram, Pinterest und Co. einen Anteil an den Umsätzen. Je länger sie Nutzer also in ihrem Ökosystem behalten, desto besser für sie.

Außerdem ist es wichtig, stets auf Transparenz und Authentizität zu achten. Mit typischen Marketing-Floskeln überzeugt ihr die kritischen Konsumenten im Social Commerce nicht. Versorgt eure Kunden stattdessen regelmäßig mit vertrauenswürdigem Content und achtet auf ein geregeltes Community Management. Dafür ist es empfehlenswert, konkrete Ziele und Zielgruppen zu definieren. Dann habt ihr die Chance, dass eure Kunden Vertrauen zu eurer Marke und eurem Produkt aufbauen.