Retargeting für Anfänger

Dieser Artikel erklärt euch kurz und knapp, was Retargeting ist, wie es funktioniert und warum ihr es einsetzen solltet.
Aktualisiert am 12. August 2024

Dieser Artikel erklärt euch kurz und knapp, wie Retargeting funktioniert und wie und warum ihr es einsetzen solltet.

Ich habe da zwar eine grobe Vorstellung, aber: Was genau ist eigentlich Retargeting?

Retargeting ist eine Werbeform, mit denen Retailer Käufer erneut ansprechen können, die zuvor ihre Websites verlassen haben, ohne etwas zu kaufen. Hierfür gibt es unterschiedliche Ansätze, in diesem Artikel konzentrieren wir uns auf Cookie-basiertes Retargeting – das ist die Form, mit der sich Retailer am ehesten regelmäßig auseinandersetzen müssen. Anders als Banner-Ads werden Retargeting-Ads den Usern gezeigt, die eure Webseite schon besucht haben. Retargeting-Ads folgen den Mitgliedern eurer Zielgruppe Pixel-basiert und daher anonym durch das Web, um ihnen später individuell auf sie maßgeschneiderte Anzeigen zu zeigen.

Das klingt sehr technisch (und ein bisschen gruselig): Welche Technologie verbirgt sich hinter Retargeting?

Bei diesem Typ des Retargeting platziert ein kleines Stückchen Programmcode (oder „Pixel“) einen anonymen und nur schwer zu entdeckenden Browser-Cookie bei jedem User, der eure Website besucht. Wenn diese Besucher dann eure Website verlassen und später weiter durch das Web surfen, bestimmt die Technologie eures Retargeting-Anbieters, welche Ads an welche User ausgeliefert werden – und zwar auf Basis ihres Surf-Verhaltens. Im Idealfall sind diese Ads individueller als klassische Banner-Ads und verfolgen das Ziel, User dort wieder anzusprechen, wo sie zuletzt ihren Kaufentscheidungsweg verlassen haben.

Ich versteh das immer noch nicht. Habt ihr mal ein Beispiel für Retargeting?

Nehmen wir mal an, ihr sitzt samstags um 10:00 Uhr morgens auf eurem Sofa, trinkt Kaffee und sucht mit eurem Tablet nach einem guten Angebot für schwarze Sneaker. Ihr findet ein Paar, das euch gefällt, und legt es in euren Warenkorb (oder auch nicht; dennoch ist anhand eures Surf-Verhaltens ziemlich klar, dass euch diese Schuhe interessieren). Stellt euch jetzt mal vor, draußen vor eurer Wohnung läuft ein lautstarker Straßenumzug vorbei. Ihr geht ans Fenster, um zu sehen, was da los ist und schließt euren Kauf daher nicht ab. Ein paar Stunden später sitzt ihr mit Freunden beim Picknick im Park und wollt auf eurem Smartphone mal eben die neuesten Nachrichten lesen. Und während ihr so durch die Artikel scrollt, seht ihr eine Ad für schwarze Sneaker – die gleichen, die ihr euch an diesem Morgen beim Kaffeetrinken angeschaut habt. Das ist Retargeting. Viele Brands machen das schon lange, auf allen möglichen Endgeräten. Wir haben dazu mal ein Video erstellt:

https://www.youtube.com/watch?v=1vgAQvWZMzk

Also sollte Retargeting zentrales Element meiner digitalen Marketingstrategie sein?

Ja, aber nicht ausschließlich. Retargeting ist ein sehr effektives Tool, um Conversions zu erzielen, weil es User anspricht, die vor kurzem Interesse an bestimmten Produkten gezeigt haben; aber Retargeting allein reicht sicher nicht aus. Die optimale Wirkung entfaltet es als Bestandteil einer umfassenden Digital-Strategie. Warum? Retargeting ist ein großartiges Werkzeug, um die Conversions zu optimieren, bringt aber nicht wirklich neuen Traffic auf eure Seite. Die meisten Retailer erzielen mit Retargeting einen hohen ROI – das ist auch kein Wunder, denn das entsprechende Budget wird für die engagiertesten und interessiertesten User ausgegeben. Doch um die Bekanntheit einer Brand und damit die Nachfrage zu steigern, sind zusätzliche Strategien nötig.

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