Mit dem Übergang ins Jahr 2023 stehen Marketer vor einem neuen Jahr der Ungewissheit, das aber auch größere Chancen bietet. Klar ist: Es wird Herausforderungen geben, die es zu bewältigen gilt. Aber jede Herausforderung bringt auch Möglichkeiten mit sich. Marketer, die das Potenzial von Commerce Media nutzen, um Konsumenten dort anzusprechen, wo sie aktiv browsen und einkaufen, und die ihre Commerce-Ergebnisse genau messen, werden in diesem Jahr und darüber hinaus ihre Werbemöglichkeiten nutzen können.
Jetzt, wo das Jahr 2023 gestartet hat, haben wir einige unserer Commerce Media-Experten gebeten, die Marketing- und Werbetrends vorzustellen, die Marketer im Auge behalten sollten, um in diesem Jahr erfolgreich zu agieren. Hier sind ihre Antworten. . .
1. Neue Media-Umfelder machen den Unterschied.
Dabei gewinnen Umfelder wie Retail Media, die im Zentrum von Commerce Media stehen, zunehmend an Bedeutung für Marketer. Dieser Trend wird sich auch 2023 nicht abschwächen. Dies gilt vor allem für die USA, aber auch in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum nimmt die Akzeptanz dieses Ansatzes weiter zu und es ist zu erwarten, dass andere Media-Formen überholt werden. Während Advertiser aktuell noch verstärkt in Social Media investieren, prognostiziert eMarketer, dass die Ausgaben für Retail Media in diesem Jahr fünfmal schneller wachsen als die für Social Media.
Retailer werden ihr Media-Angebot weiter ausbauen, um ihre gesamte Customer Journey zu kontrollieren – im Gegenzug werden Marketer weiter in Retail Media investieren, weil der Ansatz überzeugt und Ergebnisse liefert. In unserem Report „Future of Commerce – The Rise of Retail Media on the Open Web“ gaben mehr als die Hälfte (51 Prozent) der befragten Führungskräfte aus Media-Agenturen an, dass Retail Media eine präzisere Zielgruppenansprache, Relevanz für den tatsächlichen Kauf (58 Prozent) sowie Umsatzsteigerung (53 Prozent) ermöglicht. Agenturen und ihre Kunden sowie Retailer werden stärker auf Retail Media setzen, um ihren Erfolg im Jahr 2023 weiter auszubauen.
2. Besondere Sales-Events werden sich an den tatsächlichen Einkaufsgewohnheiten der Konsumenten orientieren.
In den letzten drei Jahren hat der Aufschwung des E-Commerce die Art und Weise, wie Konsumenten online shoppen, völlig verändert. Brands und Retailer werden deshalb ihre Herangehensweise an Sonderangebote weiterentwickeln. In der Vergangenheit konnten sie an einzelnen Sales-Events wie Singles’ Day oder Black Friday enorme Umsätze erwarten. Diese Tage sind zwar immer noch wichtige Commerce-Events, jedoch sind die Umsätze in den letzten Jahren zurückgegangen.
In der APAC-Region beispielsweise zeigten die diesjährigen Daten zwar große Umsatzspitzen im Vorfeld des Singles’ Day (11. November), aber in Südostasien waren die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr rückläufig (-23 Prozent). Die Daten von Criteo zeigen auch, dass die Umsätze am Black Friday seit 2015 zurückgegangen sind. Dies mag daran liegen, dass Retailer und Brands mit Direktvertrieb (DTC) ihre eigenen Sales-Events früher in der Weihnachtssaison bzw. im Laufe des Jahres durchführten. So bieten sie den Konsumenten mehr Kontrolle und Auswahlmöglichkeiten beim Shopping und können sich von ihren Mitbewerbern abheben. Brands und Retailer agieren immer smarter: Mit kleineren, dafür über das ganze Jahr verteilten Sales-Events bieten sie den Konsumenten einen kontinuierlichen Mehrwert, anstatt ihre Strategien auf einen oder zwei Tage zu konzentrieren.
3. Die Wachstumspläne führen zu einem neuen Mindset im Marketing.
Das finale Ziel für Marketer ist das Erreichen ihrer Umsatzziele. Das wird sich auch 2023 nicht ändern. Sie werden jedoch Always-on-Wachstumsstrategien einsetzen, um dieses Ziel zu erreichen. Um ein langfristiges Wachstum zu erzielen, müssen Marketer das ganze Jahr über Commerce-Zielgruppen – oder im Markt aktive, hochwertige Kunden – ansprechen und ihren Ansatz auf diese potenziellen Kunden optimieren. Für Marketer wird es nicht nur darum gehen, qualifizierte Kunden zu finden, sondern Kunden, die ihre Produkte und Dienstleistungen tatsächlich nutzen und zu schätzen wissen.
Im Jahr 2023 bauen Marketer auf ihren Strategien zur Bindung der neu gewonnenen Kunden aus der diesjährigen Weihnachtssaison auf. So werden sie ihren Ansatz zur Ausweitung des Customer Lifetime Value optimieren. Aus diesem Grund werden Marketer und ihre Agenturen verstärkt in Wachstumsstrategien investieren und sich auf Always-on-Akquisitions- und Kundenbindungs-Kampagnen konzentrieren.
4. Retailer und Publisher werden zu Partnern.
In der Debatte über Retail Media hält sich hartnäckig der Irrglaube, dass Retailer und Publisher jetzt in Konkurrenz zueinander stehen. Doch durch Commerce Media können Retailer und Publisher zusammenarbeiten und gemeinsam kuratierte Commerce-Erfahrungen auf den Websites der Publisher schaffen – eine Win-Win-Situation für alle Stakeholder. Commerce Media ergänzt das Modell von Retail Media um ein umfangreiches Publisher-Netzwerk im offenen Internet.
Durch die Konvergenz von Inhalten, Commerce und First-Party Daten können Publisher als Ausgangspunkt für das Entdecken dienen. Gleichzeitig ermöglichen Retailer den Konsumenten auf den Publisher-Websites nicht nur neue Commerce-Erfahrungen, sondern auch einfachere Transaktionsmöglichkeiten. So entsteht ein Win-Win-Szenario für Retailer, die ihre Media-Kapazitäten ausbauen, und auch für Publisher, die den Commerce durch Shoppable Ads, Sponsored Listings und an Retailer gebundene digitale Schaufenster ankurbeln wollen. Darüber hinaus erhalten Konsumenten nützliche und optimierte Commerce-Erfahrungen, die die Umsatzziele der Marketer vorantreiben und die Akzeptanz ihrer Brands erhöhen.
5. Commerce Media wird die Erfolgsmessung von Kampagnen neu definieren.
Die Attribution hat sich lange Zeit den Marketern entzogen, aber die leistungsstarken Möglichkeiten, die Commerce Media in dieser Hinsicht bietet, werden Marketer 2023 dazu motivieren, mehr von ihrer Erfolgsmessung zu erwarten. Commerce Media verbindet Supply und Demand sowohl bei Retailern als auch im offenen Internet, so dass Marketer auf eine einheitliche und geschlossene Erfolgsmessung ihrer Werbekampagnen zurückgreifen können.
Dies hilft Marketern, über die Erfolgsmessung via Proxy hinauszugehen und die tatsächlichen Commerce-Ergebnisse ihrer Kampagnen einzusehen, einschließlich Einnahmen, Sales und Leads, und die direkten Auswirkungen ihres Werbebudgets besser zu verstehen. Ausgestattet mit detaillierten Insights dazu, was die besten Ergebnisse liefert, können Marketer ihre strategischen und finanziellen Entscheidungen optimieren, um die Performance aktueller und zukünftiger Kampagnen zu verbessern – und zwar über die gesamte Customer Journey hinweg.
2023 wird das Jahr der Wirksamkeit
Alle unsere Experten erwarten, dass im Jahr 2023 die Wirksamkeit im Mittelpunkt des Interesses stehen wird. Für Marketer und Konsumenten gleichermaßen wird es im neuen Jahr darum gehen, den Wert all ihrer Aktivitäten und Investitionen zu maximieren. Für die Konsumenten bedeutet dies, dass sie ihre Kaufkraft nutzen müssen, um sicherzustellen, dass sie für ihr Geld einen möglichst hohen Gegenwert erhalten. Marketer hingegen stehen vor der Aufgabe, mit ihren Werbeaktivitäten einen möglichst großen ROI schaffen.
Um dies zu erreichen, werden die Marketer ihre Proxies in präzise Erfolgsmessungen und Zielgruppenansprachen umwandeln, um den Konsumenten ein reichhaltiges Commerce-Erlebnis zu bieten, wann und wo immer sie sich in Kauflaune befinden. Zwar lässt sich die Zukunft nicht zuverlässig vorhersagen. Doch unabhängig davon, wie sich das Jahr 2023 entwickelt, werden Marketer, die Commerce Media nutzen, über die Fähigkeiten und die Flexibilität verfügen, sich an den Wandel im Konsumentenverhalten und auf dem Markt anzupassen.
Wollt ihr mehr darüber erfahren, wie Commerce Media die Marketer im Jahr 2023 unterstützen kann? Dann solltet ihr euch mit unserer Commerce Media Platform beschäftigen.
