Online to offline und Retail Media: Diese Commerce-Trends prägen 2021 – Corinna Hohenleitner, Country Director DACH, Criteo

Aktualisiert am 6. Januar 2021

In der Rückschau werden wir alle sagen: 2020 war das Jahr der digitalen Transformation. Unter dem Druck der weltweiten Corona-Pandemie beschleunigte sich der Wandel von offline zu online massiv, gleichzeitig eröffneten sich dem E-Commerce ganz neue Felder, Zielgruppen und Geschäftsmodelle. Die Herausforderung für 2021 besteht nun darin, dieses Momentum möglichst effektiv zu nutzen. Für die kommenden Monate sehen wir bei Criteo vier Trends:

Trend 1:  Omnichannel und ein konsistentes Shopping-Erlebnis offline wie online

Omnichannel wird seit Jahren als Trend beschworen, 2020 hat das Thema aber unweigerlich an Fahrt aufgenommen. Was dabei auffiel: Das Kundenerlebnis im Netz unterscheidet sich oft noch von dem im Laden. 2021 wird es darum gehen, die Offline-Erfahrung einer Retail-Marke auch in die Online-Welt zu übertragen, sei es bei der Warenpräsentation, der Beratung oder dem schlussendlichen Kauf. Online wiederum wird seine Vorteile zum Wohl der Läden ausspielen, beispielsweise mit Werbemitteln, aus denen heraus man direkt ein Produkt in das Geschäft der Wahl ordern kann.

Mehr zum Trend: https://www.criteo.com/de/blog/stationaerer-handel-vs-online-trends-strategien-fuer-die-weihnachtssaison-und-fuer-2021/

Trend 2: Neue Zielgruppen im E-Commerce

2020 war das Jahr der neuen Kaufgewohnheiten. In den vergangenen Monaten haben nicht nur 46 Prozent der deutschen Konsumenten erstmals mindestens eine neue Form von Online-Shopping für sich entdeckt, sondern auch drei von zehn einen Anbieter, den sie vorher noch nicht kannten. Gerade kleinere Online-Shops, Direct-to-Consumer-Marken und die Online-Ableger der Lieblingsgeschäfte profitierten davon. 2021 gilt es, diese neuen Zielgruppen an die eigene Handelsmarke zu binden. Wie entdecken mich die Nutzer, die gerade erste Erfahrung mit Online-Shopping machen? Wie halte ich das Interesse von neuen Kunden und Erstkäufern auch im nächsten Jahr? Werbebotschaften, die hier maßgeschneidert anknüpfen und den Kaufprozess im Upper Funnel gezielt begleiten, werden einen merklichen Unterschied im Geschäft vieler Händler machen.

Mehr zum Trend: https://www.criteo.com/de/blog/kundenbindung-und-ausgangsbeschraenkungen-wie-verbraucher-neue-onlineshops-entdecken/

Trend 3: Online Identification

In Sachen Online-Identification und Datenschutz ist die Werbewirtschaft 2020 ein gutes Stück vorangekommen. 2021 wird sie den eingeschlagenen Weg fortsetzen und Online-Identification transparenter gestalten, Nutzern bessere Kontrollmöglichkeiten über ihre Daten schaffen und gleichzeitig die User Experience verbessern. Zum einen zwingt die Verpflichtung, die Einwilligung der Nutzer explizit einzuholen, Marktteilnehmer zum Umdenken. Die wesentliche Frage für Marketingverantwortliche 2021 ist: Wie lässt sich der Consent der User zu Onlinewerbezwecken rechtskonform einholen, ohne Umsätze im eigenen Business zu gefährden?Zum anderen sehen wir endlich ein starkes Momentum für Kollaborationen, getrieben durch Player des offenen Internets. So schließen sich immer mehr AdTech-Unternehmen wie The Trade Desk, Magnite, Pubmatic oder Liveramp beim Open-Source-Standard Unified ID 2.0 zusammen, für den Criteo ein Transparenzportal mitentwickelt und seine Sign-on-Lösung bereitstellt. Und als Antwort auf unseren Vorschlag für interessengruppen-basiertes Targeting, SPARROW, zeigt sich auch Google mit DOVEKEY kollaborationsbereit. Was lange beschworen wurde, wird 2021 Wirklichkeit: Der Markt wird nur gemeinsam eine nutzerfreundliche, praktikable und smarte Lösung finden.

Mehr zum Trend: https://www.criteo.com/de/blog/targeting-und-datenschutz-was-du-bei-explicit-consent-co-beachten-solltest/

https://www.criteo.com/de/blog/sparrow-warum-voegel-eine-schluesselrolle-in-der-zukunft-der-werbung-spielen-koennten/

Trend 4: Retail Media

Auch im Bereich Retail Media haben wir bereits 2020 eine beeindruckende Entwicklung beobachtet, die sich weiterhin fortsetzen wird. Die veränderten Shopping-Gewohnheiten der Konsumenten eröffnen zunehmend Möglichkeiten für Werbetreibende, ihre Produkte direkt auf den jeweiligen E-Commerce-Plattformen in den Vordergrund zu rücken. Mit Retail Media etabliert sich zusehends eine neue Werbeform auf Marktplätzen und in Webshops – große Händler wie Intersport und Douglas launchten im letzten Jahr eigene Angebote und mit der Criteo Retail Media Plattform haben wir im Oktober die erste marktübergreifende Technologie für deutsche Händler vorgestellt. Nach Berechnungen der Hamburger Agentur NetzwerkReklame stieg der Umsatz mit den Werbeplätzen auf E-Commerce-Seiten im Jahr 2020 auf 800 Millionen Euro. 2018 lag er noch bei 550 Millionen Euro. Retail Media ist eine Win-Win-Situation, die es Händlern ermöglicht, den Traffic auf ihren Seiten zu monetarisieren und Werbetreibenden einen zusätzlichen Kanal abseits des Google-Facebook-Duopols hinzuzufügen.

Mehr zum Trend: https://www.criteo.com/de/blog/first-party-daten-machen-retail-media-zu-einer-zukunftssicheren-strategie/

https://www.criteo.com/de/blog/warum-retail-websites-schnell-zu-vertrauenswuerdigen-werbekanaelen-werden/

Bei aller Unsicherheit der vergangenen Monate können wir mit der tiefen Gewissheit ins kommende Jahr gehen, dass die digitale Transformation 2020 eine rasante und nicht mehr umkehrbare Entwicklung genommen hat. Es gilt jetzt, die sich daraus resultierenden Chancen zu nutzen. Mein Team und ich freuen uns darauf, Euch und Euer Business im neuen Jahr dabei zu unterstützen.