Die Ergebnisse sind eindeutig: 34 % der weltweiten Werbeausgaben fließen in den Bereich Online – den am schnellsten wachsenden Marketing-Channel. Auch der deutsche AdTech-Markt wächst rasant.
Die Ergebnisse unserer Forschung lassen die Prognose zu, dass es im Jahr 2022 weltweit 4,66 Milliarden Internetnutzer geben wird. 56 % von ihnen werden über zwei oder mehr internetfähige Geräte verfügen. In Europa wird es bis zum Jahr 2022 441 Millionen Internet-Nutzer geben. Mehr als 86 % davon werden über zwei oder mehr vernetzte Endgeräte verfügen. In Deutschland ist Online der größte Werbekanal; im Jahr 2017 flossen 33 % aller Werbeausgaben in diesen Bereich.
Wie können Werbetreibende in Deutschland die Chancen digitaler Werbung richtig nutzen? Im aktuellen Criteo-Report State of AdTech 2019/EMEA stellen wir exklusiv die Ergebnisse unserer gemeinsam mit Euromonitor durchgeführten Studie „Acquire, Convert, Re-engage“ vor. Wir haben mit 150 Werbetreibenden weltweit darüber gesprochen, wie sie Kunden zum Kaufen motivieren – und welche Ansätze ihrer Meinung nach die besten Resultate bringen.
Insights include the top 2019 ad-tech trends, best strategies for re-engagement, most common metrics for measuring success, and more. In this post, we’ll cover just what makes the German ad-tech market tick.
Der Report beschreibt die führenden AdTech-Trends in 2019, die besten Strategien für das Reengagement, die am häufigsten genutzten Kennzahlen für die Erfolgsmessung und einiges mehr. In diesem Artikel sprechen wir speziell über den deutschen AdTech-Markt.
Der deutsche AdTech-Markt: Chancen und Herausforderungen
Die Daten von Statista zeigen: Ungefähr 77,3 % der Bevölkerung Deutschlands (82,8 Millionen Menschen) gehörten 2018 zu den E-Commerce-Kunden. Das entspricht einem Jahres-Plus von 0,7 %. Man rechnet damit, dass der Gesamtanteil der Bevölkerung, der online einkauft, bis zum Jahr 2023 auf 79,9 % ansteigt.
Der größte E-Commerce-Sektor in Deutschland ist der Bereich Elektronik und Medien – mit einem Marktvolumen von mehr als 22 Millionen US-Dollar (19 Millionen €) im Jahr 2018.
In einem weltweiten Umsatzvergleich liegt Deutschland auf einem beeindruckenden fünften Platz (Platz 2 in Europa) – hinter China, den USA, Großbritannien und Japan. Man rechnet mit einem jährlichen Wachstum des Umsatzes im E-Commerce von 6,2 % (CAGR 2018-2023) auf 95 Millionen US-Dollar im Jahr 2023.
Die Deutschen sind organisiert und effizient.
In Hinblick auf die Infrastruktur liegt Deutschland im Logistical Performance Index ganz vorne. Das Land gilt zudem als führend bei der „Effizienz der Zollabfertigung sowie der Qualität der Handels-/Transport-Infrastruktur und den logistischen Dienstleistungen“ – so schreibt die Ecommerce Foundation.
Laut Ecommerce News Europa gehörten im Jahr 2018 ganze 79 % der deutschen Internetnutzer zu den Onlineshoppern – ein höherer Anteil als jemals zuvor.
Die Forschung zeigt zudem, dass 70 % der deutschen Käufer sich vor einem größeren Kauf online informieren. Für sie sind die Produktbeschreibungen der wichtigste Faktor bei der Entscheidung für oder gegen den Kauf in einem Onlineshop.
Deutsche kaufen mehr Bücher online – und sie verwenden weniger Kreditkarten.
Die gleiche Studie zeigt zudem, dass deutsche Käufer gerne Bücher, Filme, Musik und Spiele online kaufen (47 %), gefolgt von Bekleidung (43 %) und Unterhaltungselektronik (41 %). Bücher werden am häufigsten auf Mobilgeräten gekauft: 61 % der Konsumenten gaben an, dass sie im letzten Jahr ein Buch mobil erworben haben.
Kreditkarten liegen auf Platz 1 der Zahlungsmethoden, die die Deutschen vermeiden. Ganze 43 % gaben an, niemals Kreditkarten zu verwenden.
Ein weiterer Shopping-Trend: Produkte aus dem Ausland. 2017 nahm die Anzahl der Konsumenten, die online Waren aus dem Ausland gekauft haben, um 5 % zu. Heute kaufen 25 % der Onlineshopper Produkte aus dem Ausland – zumeist aufgrund der günstigeren Preise bzw. weil sie die Produkte auf dem Heimatmarkt nicht finden können.
Facebook ist das beliebtestes Social Network Deutschlands.
Facebook ist das am häufigsten genutzte soziale Netzwerk in Deutschland.
Man rechnet damit, dass bis zum Jahr 2022 48,13 Millionen Deutsche Social Media nutzen werden. Vergleicht man die Gesamtzahl mit der Anzahl der Facebook-Nutzer, zeigt sich ganz klar die marktbeherrschende Stellung von Facebook. Die durchschnittlich auf Facebook verbrachte Zeit ist zudem signifikant länger als bei anderen Social Media Anbietern.
Nach eigenen Angaben hat Instagram 9 Millionen Nutzer in Deutschland. Twitter ist in Deutschland nicht zu dem Massenmedium geworden, als das es sich in anderen Ländern darstellt – mit Ausnahme des Journalismus und im Fußball. YouTube hingegen ist jedoch recht erfolgreich und erzielt gemeinsam mit Facebook die höchsten Medienumsätze auf dem deutschen Markt.
Mobiles Shopping gewinnt in Deutschland immer mehr an Bedeutung.
Mobile gewinnt weitere Marktanteile im deutschen Online-Einzelhandel dazu, getrieben durch ein Plus bei den Smartphone-Transaktionen. Der Criteo Global Commerce Review zeigte: Im zweiten Quartal 2018 wurde in Deutschland die Hälfte (50 %) der Kaufbestätigungsseiten in Onlineshops von Mobilgeräten aufgerufen. Das entspricht einem Plus von 8 % gegenüber dem zweiten Quartal 2017.
State of AdTech Report: E-Commerce ist in Deutschland auf Erfolgskurs.
Unser Report „State of AdTech 2019“ zeigt: Heute gibt es mehr als 3,5 Milliarden regelmäßige Internetnutzer weltweit. Da ist es nur konsequent, dass 40,2 % der Werbeausgaben weltweit in den digitalen Bereich fließen.
Erkenntnissen von E-Commerce Europe zufolge wird der europäische E-Commerce-Markt insgesamt bis Ende 2018 auf einen Gesamtumfang von 602 Milliarden € anwachsen. Der deutsche E-Commerce-Markt liegt mit einem Gesamtumfang von 93 Milliarden € in Europa auf dem dritten Platz, direkt hinter Großbritannien (178 Milliarden €) und Frankreich (93,2 Milliarden €).
Die zunehmende Bedeutung des E-Commerce spiegelt sich auch in der Tatsache wieder, dass der größte Anteil der europäischen Werbeausgaben in den Online-Bereich fließt: Dieses Segment ist zudem seit 2014 stetig gewachsen. TV-Werbung erzielt gleichfalls gute Ergebnisse, doch in der gesamten Region nimmt die Bedeutung von Print-Werbung ab; die Umsätze mit Außen- und Radiowerbung stagnieren.
Werbetreibende in der EU investieren massiv in Strategien zur Display-Werbung. Die Ausgaben für Werbung in den Social Media steigen ebenfalls.
Displaywerbung stellt einen klaren Schwerpunkt für deutsche Werbetreibende dar: In diesem Bereich investieren sie 15 % ihrer Werbebudgets. Weitere 14 % fließen in Social Media Werbung. 15 % flossen 2017 zudem in klassisches Marketing.
Entgegen dem allgemeinen europäischen Trend spielt Print-Werbung in Deutschland weiterhin eine wichtige Rolle (auch wenn sie Marktanteile verliert). Die Ursache hierfür liegt vermutlich in der gut ausgebildeten älteren Generation des Landes: Deutschland verzeichnet die zweitälteste Bevölkerung der Welt (das Median-Alter liegt bei 46 Jahren). Das bedeutet, dass es noch viele Zeitungsleser gibt, Social Media jedoch häufig skeptisch gesehen werden – insbesondere, wenn die Altersgenossen sie nicht nutzen. In jedem Fall steigen die Investitionen in Online-Werbung in Deutschland weiter an und erreichten 2017 bereits das Niveau von Print.
Strategien für den AdTech-Erfolg in Deutschland
Die richtigen Partner finden.
Wenn Werbetreibende nicht in der Lage sind, zu zeigen, welche Kanäle und Strategien wirklich Ergebnisse erzielen, können sie sich oft nicht das notwendige Budget bzw. den gewünschten Stakeholder Buy-In sichern. Mit den richtigen Tools und Partnern für datengestützte Attribution lässt sich sicherstellen, dass Werbeetats sinnvoll ausgegeben werden.
Kunden belohnen.
Die Werbetreibenden aus der EU sind sich einig: Rabatte und visuell ansprechende Ads sind entscheidend für die Reaktivierung von Apps. Der wichtigste Motivationsfaktor für Wiederholungskäufer ist ein überzeugender Rabatt, der über ansprechende E-Mails, über Social Media oder über In-App-Werbung kommuniziert werden kann.
Kreativität zahlt sich aus.
Innovative Formate – zum Beispiel interaktive Ads, Videos, ungewöhnliche Platzierungen (Werbung auf den Treppen einer U-Bahn-Station statt auf oder in den Zügen) oder Experience-Marketing– können Werbetreibenden dabei helfen, potentielle Kunden zur richtigen Zeit und am richtigen Ort anzusprechen. Um 2019 noch mehr Käufer für sich zu gewinnen, kommt es darauf an, über den Tellerrand von Display-Werbung hinaus zu denken.
Zum Abschluss ein paar Gedanken zum deutschen Markt: Unternehmen können vom aktuellen Klima profitieren und ihr Potenzial wirklich nutzen.
2019 werden die erfolgreichsten E-Commerce-Unternehmen ihr Potenzial noch besser ausschöpfen – zum Beispiel über bessere Mobilerfahrungen und indem sie den Traffic besser nutzen, den sie ohnehin bereits auf ihren Websites haben.
„Mit moderner Technologie ist es möglich, den Umsatz mit allen Besuchern eines Onlineshops zu maximieren, selbst wenn sie nichts kaufen. Retailer können ihnen weiterhin Brands zeigen – und diese Impressions sind wertvoll.“ (Criteo State of AdTech Report 2019)
Georg Sobczak, Criteo Managing Director Deutschland, stimmt zu: „Der deutsche E-Commerce Markt verfügt über perfekte Bedingungen: starkes Wachstum und ausgereifte Logistik. Das ist jedoch kein Grund, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Im zweiten Quartal 2018 stammte bereits die Hälfte aller Sales von mobilen Endgeräten. 2019 müssen Retailer das große Potenzial von Apps besser nutzen – denn hier verbergen sich wichtige Geschäftschancen. Zudem sollten Retailer in das E-Commerce-Marketing für Brands investieren; über diese zusätzlichen Monetarisierungs-Chancen können sie im Wettbewerb mit den großen Anbietern mithalten.“
Möchtet ihr mehr darüber erfahren, wie ihr eure potentiellen Kunden über ihre gesamte Customer Journey hinweg optimal ansprechen könnt? Dann ladet euch jetzt unseren aktuellen Report „State of AdTech 2019“ herunter.