Black Friday, Prime Day, Singles Day: Warum es sich für Händler und Marken lohnt, frühzeitig Deals anzubieten

Aktualisiert am 5. Januar 2021

Bilder in den Medien von dutzenden Menschen, die vor Ladenöffnung Schlange stehen und Geschäfte stürmen – einen Schnäppchenwahn dieser Art wird es diesmal beim Black Friday und anderen Shopping-Tagen nicht geben.

Aber: Nur weil die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden gesundheitlichen Maßnahmen uns alle beschäftigen, heißt es nicht, dass Verbraucher nicht in der Stimmung sind zu shoppen. Im Gegenteil: Laut Criteo-Auswertungen sind Kunden nach wie vor für Rabatte und gute Angebote zu begeistern. Sie fiebern auch dieses Jahr auf Halloween-Angebote, Black Friday und weitere Shopping-Events hin. Und das nicht nur, weil deren Wichtigkeit in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat.

Kunden lieben frühzeitige Feiertags-Schnäppchen

Mit der richtigen Vorbereitung auf die großen Shopping Tage bieten sich Retailern auch dieses Jahr viele Chancen. Erster Tipp: Stellt euren Kunden frühzeitig Angebote online zur Verfügung.

Spätestens mit dem Amazon “Prime Day” am 13. Oktober startete die Saison der großen Shopping-Tage – und erfahrungsgemäß steigt damit auch die Kauflust der deutschen Online-Shopper.  Vier von zehn deutschen Konsumenten sagten in der Criteo-Umfrage zur Weihnachtssaison, dass sie mit dem Kauf von Weihnachtsgeschenken nicht bis zum Black Friday warten, wenn sie in diesem Jahr schon früher Rabatte von ihren Lieblingshändlern erhalten. Die umsatzstärkste Verkaufssaison beginnt bereits lange vor dem Black Friday. Händler und Marken sollten also frühzeitig mit ihren Werbeaktionen beginnen.

Um das zu unterstreichen, schauen wir einmal zurück: Eine Criteo-Auswertung aus 2019 zeigt, dass Käufer, die am Wochenende des Black Friday zum ersten Mal bei einem Retailer einkauften, den gleichen Online-Shop durchschnittlich 43 Tage vorher zum ersten Mal besuchten. Es lohnt sich also, bereits vor dem Black Friday Deals anzubieten und Shopper auf euch aufmerksam zu machen. Am 30. Juli dieses Jahres haben sich zum Beispiel Hunderte Händler für eine Aktion zusammengetan. Outdoor-, Mode- und Kosmetik-Shops nahmen am sogenannten “Summer Black Friday” teil. Da Online-Shopping in der Coronakrise gefragt ist, nahmen viele Käufer die Angebote an.

Die Online-Einzelhandelsumsätze im vergangenen Jahr stiegen am Black Friday in Deutschland um 214 Prozent. Die beliebtesten Produkte stammten aus dem Gesundheits- und Kosmetikbereich sowie Computer und Hightech.

Angebote auf allen Kanälen

Wie können Omnichannel-Händler dem Kaufinteresse begegnen? In den USA erweitert Target seine Dienstleistungen, etwa mit einem Drive-Up oder Order-Up. So können Kunden online Bestellungen aufgeben und sich Pakete in einem ausgewiesenen Abholbereich an ihre Fahrzeuge liefern lassen. Diese Methode nutzte auch IKEA zuletzt im Frühjahr als Ausgangsbeschränkungen in allen deutschen Bundesländern herrschten.

Generell sollten Retailer und Marken darauf achten, auf allen Kanälen mit ihren Angeboten präsent zu sein. Die Branchen, die am stärksten von den Power-Shopping-Tagen profitieren, sind die Bereiche Health & Beauty, dicht gefolgt von Computing und Fashion.

Für das Geschäft am Black Friday sind auch die Apps wichtig. Auswertungen aus den vergangenen Jahren zeigen, dass der Traffic in Retailer-Apps an Shopping-Tagen stark zunimmt. Wie wäre es also, exklusive Vorteile für App-Nutzer anzubieten? Das macht beispielsweise Otto und sorgt dafür, dass Kunden auch ganz einfach unterwegs die besten Deals bekommen können.

Fakt ist: Dieses Jahr ist mit der Coronakrise anders als die Jahre zuvor. Jetzt wo die meisten Konsumenten ohnehin mehr zu Hause ihre Zeit verbringen als draußen, sind sie für Online-Angebote ihrer Lieblings-Händler stärker zu begeistern. Und diese wiederum können ihre durch Corona verlorene Umsätze aus dem Lockdown mit den großen Shopping-Tagen möglicherweise wieder reinholen – eine Win-Win-Situation.