Retailer ohne Shopping App sollten spätestens jetzt darüber nachdenken, eine solche zu entwickeln. Und für Retailer, die bereits eine App anbieten, ist es möglicherweise an der Zeit, einmal einen kritischen Blick auf den Optimierungsbedarf zu werfen. Warum? Da der Mobile Commerce stärker als jemals zuvor wächst.
US-amerikanische Konsumenten verbringen nicht nur bis zu 5 Stunden pro Tag auf ihren Mobilgeräten; sie laden auch immer häufiger Shopping Apps herunter: Die Downloads in dieser Kategorie legten in der ersten Hälfte des Jahres 2017 um 20 % zu.
Unser aktueller zeigt, dass die In-App-Transaktionen gegenüber dem Jahr 2016 weltweit um 64 % zugenommen haben. In Nordamerika generieren Werbetreibende, die eine Shopping App anbieten, inzwischen mehr als 50 % ihrer Umsätze auf Mobilgeräten.
In den USA stammten 68 % der mobilen Transaktionen aus Apps; bei Retailern und Brands, die Retargeting-Technologie einsetzen, betrug dieser Anteil sogar 71 %.
Allerdings gibt es zwischen einer App und einer wirklich nutzbaren App deutliche Unterschiede. Die Optimierung der Shopping App ist ein wesentlicher Faktor beim Aufbau eines Omnichannel-Shoppingerlebnisses.
Wie könnt ihr also sicherstellen, dass eure App wirklich perfekt optimiert ist?
1. Eure Shopping App muss einfach zu finden sein
Eigentlich ganz selbstverständlich: Bevor Käufer eure Shopping App nutzen können, müssen sie zunächst wissen, dass es diese App überhaupt gibt. Mit diesen Strategien informiert ihr eure Käufer – mobil und im Geschäft:Intelligente Banner: Popup Banner im Webshop, die direkt zum Download im jeweiligen App Store verlinken.
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- Call-Outs auf den Produktseiten: Links zur App auf euren Kategorie- und Produktseiten.
- Deep Links ermöglichen euren Kunden, nahtlos vom Web zur App zu wechseln.
- Gezielte Ansprache von Bestandskunden: Käufer in eurem Onlineshop sind wahrscheinlich auch an eurer App interessiert. Über eine dynamische Retargeting-Kampagne könnt ihr dieses Interesse gezielt ausnutzen. Bewerbt eure App in eurem Onlineshop oder auf euren Produktverpackungen.
- Promotionen im Ladengeschäft: Schult euer Personal darin, die App zu nutzen und zu empfehlen. Informiert eure Kunden im Geschäft zudem über Poster und andere Medien, dass sie ihr Shoppingerlebnis mit der App noch verbessern können – etwa über Produktscanner, Gutscheine und Treueprogramme.
- Social Media: Wenn ihr eure App in den Social Media bewerbt, gestaltet eure CTA-Schaltflächen so, dass sie die Nutzer direkt aus ihrem Feed in eure App führen.
2. Macht eure Shopping App zu einem Omnichannel-Tool
Hurra! Eure Käufer sind in der App. Und jetzt? Eine nahtlose Customer Journey muss heute Omnichannel sein. Der Criteo Global Commerce Review zeigt, dass 30 % aller Sales auf dem Desktop ein Klick auf einem Mobilgerät vorausgeht. Viele Käufer nutzen also Apps, um sich zu informieren, bevor sie über einen anderen Kanal kaufen.
Die besten Apps bieten Features sowohl für den Online-Kauf als auch für das Shoppen im Geschäft. Bestellungen im Onlineshop sollten sich mit der App synchronisieren und dort sichtbar sein – und auch umgekehrt. Euer Lagerbestand sollte in Echtzeit sowohl im Web als auch im Geschäft verfügbar sein – und zwar für alle User auf allen Kanälen.
Criteo hat zudem herausgefunden, dass Omnichannel-Retailer, die ihre Offline- und Online-Daten zusammenführen, viermal so viele Sales-Informationen als Basis für ihre Marketingstrategien nutzen können. Aktionen in den Geschäften, Werbung in den Social Media und die User-Erfahrung in eurem Onlineshop müssen sich in eurer App optimal widerspiegeln, damit eure Kunden über alle Kanäle hinweg bequem stöbern und kaufen können.
3. Optimiert eure Shopping App kontinuierlich und oft
Jede App ist Work in Progress. Um wirklich zu erfahren, was Käufer wollen, solltet ihr immer wieder aktiv das Feedback eurer Kunden einholen – und natürlich implementieren.
Eine Studie von Alligatortek zur Nutzungsdauer von Apps hat herausgefunden, dass Shopping Apps zwar die am vierthäufigsten heruntergeladene App-Kategorie sind; sie werden jedoch auch am vierthäufigsten wieder gelöscht. Das zeigt recht gut, dass viele Retailer nicht rechtzeitig auf die Bedürfnisse ihrer Kunden reagieren. Indem ihr euer Interface und eure Inhalte kontinuierlich analysiert und häufig aktualisiert, vermindert ihr das Risiko, dass ein Nutzer eure App wieder löscht.
4. Social Media sind heute Pflicht
Social Media hat auch das Onlineshopping in ein interaktives Erlebnis verwandelt. Indem ihr eure App-Nutzer die Möglichkeit gebt und sie dazu ermutigt, ihre Erfahrungen mit Freunden zu teilen, baut ihr eure Präsenz in der Customer Journey weiter aus.
Hier liegt auch ein guter Einsatzbereich für nutzergenerierten Content. Ihr solltet unbedingt darüber nachdenken, eine soziale Plattform in eure App zu integrieren, auf der Shopper ihre eigenen Inhalte und Erlebnisse teilen können. So sorgt ihr für langfristiges Engagement.
5. Belohnt die Nutzer eurer Shopping App
Regelmäßige Kunden solltet ihr mit besonderen Angeboten, Gutscheinen und Rabatten ansprechen – sowohl, um sie in euer Geschäft zu holen, als auch, um sie für die Nutzung eurer App zu belohnen. Gerade solch kleine Geschenke fördern die Kundentreue besonders.
6. Gestaltet die Nutzung eurer Shopping App so einfach wie möglich
Eure App hat die Aufgabe, das Leben eurer Käufer einfacher zu machen und ihr Shoppingerlebnis zu verbessern. Produkte sollten daher leicht zu finden sein – zusammen mit Rezensionen, Empfehlungen von verwandten Produkten und allem, was sonst noch dazugehört. Die Bezahlinformationen sollten sich speichern lassen, um zukünftige Käufe zu vereinfachen.
Und wenn eure Käufer tatsächlich Hilfe brauchen sollten, muss diese rasch und einfach zur Verfügung stehen. Ihr könnt zum Beispiel einen Chatbot integrieren oder eine telefonische Hotline – mit einem realen Ansprechpartner auf der anderen Seite.
Die Shopping App als Chance
Eure Shopping App zu optimieren ist keine kleine oder einfache Aufgabe. Doch der Criteo Global Commerce Review belegt, dass sich diese Investition langfristig auszahlt: Die Bedeutung von Apps wächst ständig – und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich dieser Trend verlangsamt.
Die weltweiten Daten sprechen für sich selbst: In Nordamerika generieren Retailer, die eine Shopping App anbieten, inzwischen 68 % ihres Sales auf Mobilgeräten. In Europa, in Brasilien und in Lateinamerika liegt dieser Anteil bei 44 %. Im asiatisch-pazifischen Raum vertrauen inzwischen 70 % der Retailer auf Shopping Apps, um mobile Umsätze zu generieren.
Heutige Käufer sind zwar in allen Umgebungen aktiv; doch sie kaufen immer häufiger unterwegs auf ihren Mobilgeräten – und zwar in der Mehrheit der Fälle über Apps.
Mehr Informationen über den heutigen Omnishopper erhaltet ihr in unserem Global Commerce Review: