App-Bidding ist zu einer Mainstream-Strategie für App-Entwickler geworden, die Möglichkeiten zur Monetarisierung nutzen wollen. Da dieser Trend inzwischen ein Branchenstandard geworden ist, gibt es einiges das App-Entwickler in Zukunft berücksichtigen sollten.
Genauso wie das Header Bidding zur dominierenden Technologie für Websites wurde, so hat auch das App-Bidding in der Entwicklergemeinde Einzug gehalten. App-Bidding bringt Entwicklern mehr Transparenz, fairen Wettbewerb, geringere Latenzzeiten und verringert die manuelle Arbeit zur Optimierung ihres Monetarisierungspotenzials.
Viele Publisher, die im Web bereits Erfahrungen gesammelt haben, können Sie kennen den Standard-Wasserfall-Ansatz und wissen um seine Ineffizienzen. Dieser Wissensvorsprung bietet ihnen einen Vorteil bei der Umstellung auf das App-Bidding. Die meisten Top-Player im Bereich App-First setzen ebenfalls auf App-Bidding. Sie haben es aber häufig zunächst in ein Hybrid-Setup eingebaut, das eine Bidding- und eine Wasserfallstrategie miteinander kombiniert.
Viele haben die Testphase für App-Bidding fast abgeschlossen und den Wechsel vollzogen. Early Adopters haben nun mehr Zeit, um sich auf andere strategische Aufgaben und Herausforderungen zu konzentrieren, die die Branche mit sich bringt:
1. Mehr Flexibilität und Freiheit bei der Integration von Partnern erreichen
App-Bidding bietet eine flexible und zeitsparende Integration. Dies ermöglicht es Entwicklern, mehr Zeit auf die Auswahl von Demand-Partnern zu verwenden, die ihrem Werbe-Mix zusätzliche Einnahmen bescheren.
Um Zielgruppen weltweit effizient zu monetarisieren, müssen Entwickler sicherstellen, dass die Nachfrage ihre Top-Nutzer-Regionen abdeckt, und übers Jahr konsistent Budget investieren, das für Inventar ausgegeben werden kann. Die Qualität der Nachfrage Seite ist ebenfalls wichtig, da dies zu einer individuelleren und langlebigeren Werbeerfahrung für den Nutzer führt. So steigt der Lifetime Value (LTV) eines Nutzers.
Die vollständige Transparenz von CPM-Angeboten und Nutzerdaten, die über App-SDKs abgerufen werden, sind wichtige Faktoren, die App-Entwickler bei der Bewertung der richtigen Partner berücksichtigen sollten. Durch die Nutzung der richtigen SDK-Partner erhalten Entwickler Zugang zu mehr erstklassigen Demand-Quellen mit weniger Zwischenhändlern.
2. Das Apple IDFA-Datenschutz-Update meistern
Mit dem iOS-14-Update müssen Apps die Zustimmung des Nutzers für die Freigabe ihrer IDFA einholen. Diese Entwicklung war abzusehen. Die Branche sucht bereits seit geraumer Zeit nach Möglichkeiten, mehr Transparenz und Kontrolle für die Nutzer zu schaffen.
Entwickler und Publisher wissen noch nicht genau, welche Auswirkungen die zu erwartenden Opt-out-Raten auf ihre Einnahmen haben werden. Sie müssen aber mit großen Einbußen rechnen. Daher ist es jetzt an der Zeit, eine Strategie zu entwickeln, um Nutzer für ein Opt-In zu motivieren und diejenigen zu informieren, die ein Opt-Out planen.
Die Branche bereitet sich auf die Auswirkungen von Apples Aktualisierung der Richtlinien vor. Und App-Entwickler suchen nach Partnern wie Criteo, die ihnen bei der Risikominimierung zur Seite stehen können. Hierzu gehört auch die enge Zusammenarbeit mit Branchenführern, um ID-Technologien zu entwickeln, die geräteübergreifend funktionieren und das Performance-Niveau des iOS-Inventars erhalten.
3. Die Nutzerbindungs-Strategie nach Corona optimieren
Eine Anfang des Jahres durchgeführte globale Criteo-Umfrage ergab, dass weit über die Hälfte (61 %) der Nutzer in Großbritannien und Deutschland während des Höhepunktes der Corona-Pandemie eine App deinstalliert oder gelöscht haben.1
Die Beziehung zwischen Nutzern und Apps ist fragil, denn Publisher stehen zunehmend vor dem Risiko, das Nutzer sich gegen ihre Anwendung entscheiden und abwandern.
Gaming-Apps zum Beispiel setzen in der Regel auf die Gamifizierung durch spielbare Ads: Diese Ads haben sich als effektiv erwiesen und bieten einen klaren Wertetausch zwischen kostenlosen Inhalten und Werbung. Andere Strategien wie Incentives, Sonderrabatte und Treueprogramme für engagierte Top-Nutzer sorgen ebenfalls für eine positive Erfahrung und erhöhen die Kundenbindung in allen App-Umgebungen.
Das Reengagement von ruhenden Ad-Nutzern bei hochwertigen Partnern mit hochwertigem Inventar spielt gleichfalls eine wichtige Rolle. Der Zugang zu Top-Brands und -Retailern, die zu einer starken Deep-Linking-Strategie innerhalb von Apps beitragen können, hilft gleichzeitig dabei, mehr Installs und eine bessere Nutzerbindung zu erzielen.
In diesen sich wandelnden Zeiten erfolgreich zu agieren erfordert von allen Akteuren der Branche Engagement und Ausdauer. Wenn Entwickler und Publisher sich darauf konzentrieren, die Nutzererfahrung zu verbessern und gleichzeitig ansprechende und relevante Inhalte bereitzustellen, werden die von uns so geschätzten Apps weiterhin erfolgreich sein.
1 Quellen: Criteo Global App Survey, Deutschland, April 2020, n=989 Criteo Global App Survey, Großbritannien, April 2020, n=991
2Criteo-Daten aus 15 besonders aktiven Ländern vom 5. Dezember 2019 – 8. Januar 2020, n=1.091, wie im „ultimativen Leitfaden zur Bindung von App-Nutzern“ zitiert.